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  • Anne Stevens

Versuch einer Erklärung ... oder »Salzwasser-Date«


Ich sitze so am Laptop, will es zuklappen, doch da bleibt ein Spalt. Ich zum Kind: »Woran liegt das? Sind da Krümel drin?«

Darauf das Kind: »Ne, das sieht aus, als würde es sich aufblähen.«

Ich so: »Quatsch, da bläht nichts auf. Wie auch? So ein Laptop wird ja nicht schwanger. Obwohl - wäre doch witzig, dann kann ich in neun Monaten vielleicht ein iPad ernten.«

Woraufhin das Kind mit entnervtem Augenrollen verschwand und ich beschloss, das Laptop bei Gelegenheit einem Kekskrümelentferner vorzustellen.


Habe ich dann wieder vergessen. Jedenfalls ließ sich das Laptop immer schlechter schließen. Bis ich irgendwann den Hintern hochbekommen und einen Termin an der Genius-Bar vom Computerladen verabredet habe.


Bar klingt glamourös - ist es aber nicht. Keine mit Schirmchen dekorierten Drinks, dafür ein ziemlich schlapper Nerd, der mir nach einem mitleidlosen Blick auf mein - natürlich nicht schwangeres - Laptop erklärte, der Akku sei aufgequollen.


Oha! Nicht schön. Also habe ich gebettelt, er möge das bitte, bitte wieder heil machen.

Darauf er: »Klar, 240 Mäuse!« Natürlich hat er nicht Mäuse gesagt - ich hab's eingebaut, um hier mal einen Eindruck von der Kaltschnäuzigkeit des Kerls zu vermitteln. Er wollte dann wissen, ob die Daten gesichert seien. Woraufhin ich verschämt zur Seite geschaut habe.


Mal ehrlich. Wer kein Vertrauen in die Technik hat, soll die Finger davon lassen. Ich finde ja, Backups sind etwas für Pessimisten. Also ... dachte ich so. Bis zu diesem Vorfall.


Der mitleidlose Genius hat mir dann erklärt, dass es nicht ratsam sei, das Ding noch einmal einzuschalten. Es sei ja wirklich schon sehr geschwollen und die Explosions- und Brandgefahr hoch. Außerdem sei es doch gut, wenn ich den Großteil meiner Arbeit in der Cloud gesichert hätte. Da könne ich ja auch drauf zugreifen, wenn ich das alte Ding, das den Einsatz von 240 Euro eigentlich nicht mehr lohne, nicht reparieren lasse, sondern mir einen neuen Rechner zulege.


Achtung - ich komme langsam zum Punkt: Ich schiebe die Kapitel erst in die Cloud, wenn sie fertig sind. Reicht ja, wenn es auf meiner Festplatte aussieht wie bei schlechten Hausfrauen unter dem Sofa. Dummerweise waren die letzten Kapitel zum Salzwasser-Flirt bei meinem Barbesuch noch nicht zu Ende überarbeitet. Das Date war gerade geschrieben und von der Überarbeitung weit entfernt. Ich habe mich dann gegen Explosion und Reparatur und für »was Neues« entschieden.


Woraus resultiert: Letzte Kapitel und Kurzroman musste ich neu schreiben. Zwischenzeitlich bin ich fertig. Der Flirt erscheint am 18. November. Einen Tag später geht das Date mit dem Newsletter kostenlos auf die Reise.


Einige haben mir wegen des Kurzromans schon geschrieben - denen und allen anderen, die stillschweigend gewartet haben, danke ich für das Verständnis. Von Herzen!

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